Hermann Ferdinand Schell

*Schwyz 19.6.1900, †Zürich 4.1.1972, Schriftsteller. S. studierte zunächst Medizin bzw. Jurisprudenz, schlug jedoch 1924, nach der turbulenten Münchner Uraufführung seiner zwei Bauernkammerspiele »Die Ambergs« und »Die beiden Jütz« den Weg eines freien Schriftstellers ein. Bis 1938 in Wien und dann in Zürich lebend, lieferte der mit der Schauspielerin Margarete von Noé verheiratete S., als Vater von Maria, Carl Hermann, Maximilian und Immaculata S. »Stammvater« einer ganzen Schauspielerdynastie, der Bühne immer wieder gut aufführbare, erfolgreiche Stücke versch. Thematik und Machart. So die Tragödie »Iwan der Schreckliche« (1931), das Hans-Waldmann-Schauspiel »Der Bürgermeister von Zürich« (1938), das Lustspiel »Auf Befehl der Kaiserin« (1939), das Freilichtspiel zum 650-Jahr-Jubiläum der Eidgenossenschaft »Feuer vom Rütli« (1941) oder die Komödie »Naturtalent« (UA Bern 1949). Bereits früh hatte S. auch Gedichte geschrieben, von denen einige von P. Müller und R. Flury vertont wurden. Mit »Suworows letzte Liebe« (1947) bzw. »Einer von Tschalun« (1948) war er nach dem Krieg auch als Romancier erfolgreich. (Schweizer Lexikon)