Schon im ersten Roman, «Les Conquérants», stellt sein alter Ego, der für Chinas Kommunisten engagierte Schweizer Garine, die  Prinzipien auf, die für sein Leben und Werk bestimmend waren: «Nicht besiegt zu werden , ist das einzige, was zählt im Leben» und «Gegen das Absurde verteidigt man sich nur durch schöpferisches Tun.» Der Kunsthändler und Kritiker André Malraux, 23, sass ganz schön in der Tinte, als er 1924 in Pnom Penh zu 3 Jahren Gefängnis verurteilt wurde, weil er in Angkor Wat Khmer-Reliefs geklaut hatte. Bréton, Mauriac und Gide erreichten seine Befreiung, worauf er sich in Saigon niederliess und gegen Frankreichs Kolonialismus agitierte, ohne aber mit jenen chinesischen Kommunisten Kontakt zu haben, die er, zurück in Frankreich, 1928 –1933  in «Les Conquérants», «La Voie royale» und  «La Condition humaine» zur Vorhut einer befreiten, aufgeklärten, in Würde lebenden Menschheit stilisierte.
Ab 1933 gehörte der Goncourt-Preisträger und Kommunist zu den führenden Hitlergegnern, reiste mehrfach in die UdSSR und zog 1936 als Kommandant einer Fliegerstaffel in den Spani-schen Bürgerkrieg, was er 1937 im Roman «L’Espoir» auf skeptische Weise thematisierte. 1940 geriet er in deutsche Gefangenschaft, konnte fliehen, arbeitete in Südfrankreich am Roman «Les Noyers d’Altenburg», dessen 2.Teil 1944, als er, inzwischen zum Maquis gehörend,  erneut in deutsche Hände fiel, von der Gestapo zerstört wurde. 1945 trat er ins Kabinett von General de Gaulle, den er rückhaltlos bewunderte und dessen Kulturminister er 1959, nach dessen Comeback, für zehn Jahre wurde, in denen er der französischen Kultur in aller Welt neuen Glanz verschaffte. Noch im Amt, publizierte er 1967 den ersten Band der «Antimémoires», die das Abenteuer seines Lebens und die Begegnungen mit Trotzki, Nehru, Mao u.a. spiegeln und mit denen sich der am 23.November 1976 verstorbene Autor und Politiker ein Denkmal als einer der herausragenden Intellektuellen des 20.Jahrhunderts setzte.