«Die Atmosphäre ist typisch Hitchcock, der den Roman denn auch 1940, zwei Jahre nach seinem Erscheinen, verfilmt hat. Manderley, ein düsteres altes Anwesen an der Küste Cornwalls. Eine junge Frau, die sich in den Hausherrn,  Maxim de Winter, verliebt hat und als zweite Gattin in ein Schloss einzieht, das noch ganz von er unlängst verstorbenen Vorgängerin beherrscht wird und das von der Haushälterin, Mrs. Denver, zu einer Art Mausoleum für die Verstorbene gemacht worden ist. «Rebecca», der Titel des Romans, evoziert aber alles andere als eine verehrungswürige, gute Frau. Wie erst allmählich mit aller Raffinesse eines englischen Kriminalromans enthüllt wird, war die Frau  dieses Namens nichts anderes als eine verschlagene und heimtückische Kriminelle, die den gutgläubigen Maxim zu Lebzeiten bis aufs Blut terrorisierte, um ihn schliesslich nach ihrem Selbstmord noch auf teuflische Weise dem Verdacht, sie ermordet zu haben, auszuliefern. Zum Glück aber tauchen am Ende klare Beweise für Rebeccas Selbstmord auf, und während Manderley, von Mrs. Denver in Brand gesteckt, in Flammen aufgeht, wagen de Winter und seine junge Frau weit weg davon einen Neubeginn.
«Rebecca» ist nur einer, wenn auch der am besten gelungene Roman der Engländerin Daphne du Maurier,  die am 13.Mai 1907 in London geboren wurde und  als überaus erfolreiche Autorin auf einem Schloss lebte, das dem im Roman geschilderten ganz ähnlich war: Menabilly in Cornwall. Debütiert hatte sie 1931 mit dem unheimlich düsteren «The Loving Spirit»/«Der Geist von Plyn», und schon 1932, mit 25 Jahren, hatte sie den Roman «I’ll Never Be  Young Again»/«Ich möchte nicht noch einmal jung sein» geschrieben. Dame Daphne du Maurier, wie sie ganz korrekt hiess, ist am 19.April 1989 mit 82 Jahren gestorben, nachdem sie ihr Leben bereits 1977,  in «Growing Pains»,  auf bewegend schlichte Art und Weise erzählt hatte.