Marguerite Jason

*Biel 18.1.1904, †Leubringen ob Biel 29.5.1980, Schriftstellerin und Übersetzerin. Nach dem Besuch der Handelsschule in Biel wurde J. Sekretärin, heiratete dann einen Kaufmann und begann zu schreiben. Schon in ihrem Erstling »Der Weg mit Franziska« (E., 1945) legte sie sich auf ihre Thematik fest: die Darstellung der Kindheit aus möglichst authent., dem Kind abgeschauter Optik und Perspektive. Dennoch sind weder das gen. noch ihre späteren Bücher »Sommerwolken« (R., 1947), »Gestern waren wir Kinder« (R., 1948), »Franziska unterm Haselbusch« (E., 1953), »Auburn und das Tal« (R., 1955) oder »Kleine Annie meiner Jugend« (R., 1959) Bücher für Jugendliche, sondern bemerkenswerte Versuche, den erwachsenen Leser durch den Kontakt mit dem Phänomen Kindheit zu sich selbst und seinem Ursprung zurückzuführen. Mit »Die grosse Überraschung« (1964) und »Tom und die Neonstrassen« (1969) fand sie doch noch zum eigtl. Jugendbuch Zugang. In den letzten Lebensjahren verstummte J. ganz und war bei ihrem Tode als Schriftstellerin bereits weitgehend vergessen. (Schweizer Lexikon)