Heinrich Anacker

*Aarau 29.1.1901, †Wasserburg am Bodensee (BRD) 14.1.1971, Schriftsteller. Der Sohn eines Aarauer Fabrikanten begann in Zürich ein Literaturstudium, lebte aber nach seinem Debüt mit »Klinge, kleines Frühlingslied« (1921) bald als freier Lyriker auf Reisen in Europa. Schon vor der Machtergreifung schloss er sich in Deutschland der nat.-soz. Bewegung an und wurde ab 1931 (»Die Trommel. SA-Gedichte«; »Gedichte der deutschen Erhebung«) zu deren führendem Kampfdichter und Lieferanten von Marschliedertexten. 1936 erhielt der inzwischen in Berlin ansässige SA-Mann A. den mit 20000 Mark dotierten Preis der NSDAP für Kunst. 1939 wurde A. auf eigenen Wunsch aus der Aarauer und Schweizer Staatsbürgerschaft entlassen. Nach 1945 entging A. der Entnazifizierung und konnte sich mit dem Geld des väterl. Erbes in Wasserburg am Bodensee niederlassen, wo er, bis zuletzt unbelehrbar, weiterhin Gedicht auf Gedicht produzierte. Sein erfolgreichster Text war der jahrzehntelange Evergreen »Antje, mein blondes Kind«. (Schweizer Lexikon CH 91)