FRITZ HOCHWÄLDER (1911 - 1986):

WELTERFOLG IM SCHWEIZER EXIL

wird vom

19. Mai bis zum 30. Juni 2011

in den Ausstellungsräumen des Stadtarchivs Zürich gezeigt.

Eintritt frei Öffnungszeiten Montag bis Freitag 8.00 -18.00

Samstag

10.00-16.00

Führungen

Anfrage unter

Tel. 044 251 33 36

Vernissage

19. Mai 2011, 19.00

Kurator

Charles Linsmayer

Grafik Urs Bernet

 

Die Ausstellung wird vom 7.September bis zum 27. November 2011 im Foyer des Stadttheaters Biel gezeigt.

Foyer des Theaters Biel: Dienstag bis Freitag 10 bis 12.30 Uhr und 17 bis 18.30 Uhr. Samstag 10 bis 16 Uhr
Führungen in Biel: auf Anfrage
Weitere Informationen: 044 251 33 36 / charles@linsmayer.ch

Stephan Bundi, der für die Plakate
des Theaters Biel Solothurn u.a.
2011 die Goldmedaille der «Chicago
International Poster Biennial»
erhielt, hat für die Uraufführung
des «Heiligen Experiments»
nachträglich ein Plakat geschaffen
(Mitarbeit: Nadine Kamber).

 

 

 

 

 

 

 

 

«Niemand, der Hochwälders dramatisches Werk kennt, kann unberührt bleiben
von der moralischen Integrität dieses Dichters, unbeeindruckt von der Art,
wie er, ohne jede Prätention, völlig natürlich und selbstverständlich, fast instinktiv,
immer wieder einsteht für die höchsten Werte einer echten Menschlichkeit,
einer echten humanen Kultur»

Martin Esslin

 

 


 

Schubkarre, Schaufel und Pickel begrüssen das Publikum im Ausstellungsraum des Zürcher Stadtarchivs. 1941/42, als er sein Stück «Das heilige Experiment» schrieb, war der 1911 in Wien geborene Fritz Hochwälder Insasse des Internierungslagers Gordola. Dank Peter Lotar konnte das 1767 in Paraguay spielende Drama über die Vertreibung der Jesuiten aus dem idealen Indiostaat 1943 in Biel uraufgeführt werden. Und nach 1945 eroberte sich das Stück, von dem Max Frisch sagte, es sei «dramaturgisch von beneidenswerter Meisterschaft und auf der Bühne von beklemmender Wirkung», die Theater der ganzen Welt.

Im zweiten Teil dokumentiert die Ausstellung Hochwälders frühe Jahre in Wien, seine Flucht in die Schweiz und die 45 Jahre, die er bis zu seinem Tod im Jahre 1986 im Zürcher Exil verbrachte. Im Zentrum aber stehen die Werke, mit denen er 30 Jahre lang einer der meistgespielten Dramatiker Europas war und die auch der aktuellen Theaterszene wieder gut anstehen würden: die packenden Kriminalstücke «Der Öffentliche Ankläger», «Donadieu» und «Der Befehl», die Komödie «Hotel du Commerce» und die Schauspiele, die das Zeitalter des Nationalsozialismus auf erschütternde Weise auf-arbeiten: «Der Flüchtling», «Der Himbeerpflücker» und «Holokaust».

 

Hochwälders Witwe, Susanne Hochwälder, seine Tochter Miriam und Kurator Charles Linsmayer in der Ausstellung.

Am Eingang der Einstellung erinnert eine Schubkarre und Werkzeuge daran, dass Hochwälder sein Stück «Das heilige Experiment» als Insasse des Interniertenlagers Gordola geschrieben hat. (Fotos: Manfred Utzinger)

 

 

Die Ausstellung «Fritz Hochwälder (1911-1986): Welterfolg im Schweizer Exil» wurde erarbeitet von Charles Linsmayer und graphisch umgesetzt von Bernet Schönenberger.

Sie wurde finanziell unterstützt vom Präsidial-departement der Stadt Zürich (dem wir auch für den Versand des Flyers danken), der Stiftung Irene Bollag-Herzheimer, Basel, der Stiftung Adolf und Mary Mil, Zürich, der Josi und Georges Guggenheim-Stiftung, Zürich, und von der Migros-Genossenschaft Zürich.

Ein besonderer Dank gilt Susanne Hochwälder und der Wien-Bibliothek für die uns zur Verfügung ge-stellten Dokumente.