Hans Zbinden

*Bern 26.8.1893, †ebd. 9.5.1971, Kultursoziologe, Verleger und Schriftsteller. Nach Studien der Geschichte in Bern und Zürich (1919 Dr. phil.) bildete sich Z. bis 1934 in Italien, Frankreich, Grossbrit., Skandinavien, Polen und Deutschland weiter, ehe er – u.a. als Leiter eines Kunstbuchverlags und Prof. für Kultursoziologie und -kritik – in Bern lebte. Er war u.a. Präs. des Schweiz. Schriftstellervereins (1953-67). In den Jahren nach dem 2. Weltkrieg spielte Z., der auch als Übersetzer und Hg. der für sein Denken wichtigen Schriften von A. de Tocqueville tätig war, eine massgebl. Rolle in der schweiz. und europ. Diskussion um eine geistige und kulturelle Neubesinnung. Unter seinen zahlr. essayist. Publikationen fanden viele internat. Beachtung. - Werke: Die Moralkrise des Abendlandes (1940), Der Flüchtling und die Humanität (1945), Um Deutschlands Zukunft (1946), Welt im Zwielicht (1951), Die Automation als menschl. Problem (1957), Der bedrohte Mensch. Zur seel. und sozialen Situation unserer Zeit (1959), Islam und Abendland (mit M. Assad, 1960). (Schweizer Lexikon)