500 Pfund sollten 1905 all die bekommen, die im Kriminalroman «The four Just Men» den Mörder entlarven konnten. Aber es waren so viele, dass sie den Autor, den 30jährigen Edgar Wallace, Reporter bei der  «Daily Mail», in den Ruin getrieben hätten, wenn der Besitzer der Zeitung, Lord Harmworth, sich des talentierten Schreibers nicht erbarmt und die nötige Summe herausgerückt hätte. 
«Die vier Gerechten» sind der Erstling eines Autors, der mit seinen 170 Büchern an Erfolg und Popularität alle Rekorde brach und von der professionellen Kritik dennoch nur als exemplarischer Fall eines an die niederen Instinkte des Publikums appellierenden Trivialautors wahrgenommen wurde. Dabei war der Schauspielersohn, der bei einem Fischhändler aufwuchs und nie eine höhere Schule besuchte, selbst einer von denen gewesen, die  die reiche elegante Welt um ihren Glamour beneideten, an der Ungerechtigkeit der Welt physisch litten und mit Genugtuung zusahen, wie einer dieser Mächtigen als Scheusal entlarvt und von einem mutigen Inspektor oder einem selbsternannten Rächer der verdienten Strafe zugeführt wurde –  und sei es nur in den zerfledderten Romanen, die man sich von Hand zu Hand weitergab. «Er lernte Reichtum und Armut kennen,  verkehrte mit Königen und blieb doch sich selbst treu», heisst es auf der Gedenktafel an der Londoner Fleetstreet von dem Mann, der  nicht nur von einer gerechteren Welt träumte, sondern auch spannend wie kein anderer zu unterhalten und stets von neuem zu schockieren verstand. In seinem berühmtesten Roman «Der Hexer» etwa, wo einem die Szene, wo der scheussliche Maurice Messer, das Gesicht in panischer Angst verzerrt, im eigenen Haus mit seinem Stockdegen an die Wand gespiesst wird, unvergesslich bleibt.  Oder im Film «King Kong», zu dem er das Drehbuch schrieb,  dessen Premiere er aber nicht mehr erlebte, weil er am 10.Februar 1932 am Drehort Hollywood 57jährig an einer Lungenentzündung starb.