Paul Lang

*Basel 3.10.1894, †bei Faido (TI) 10.9.1970 (verunglückt), Schriftsteller. Der Stiefbruder des Lyrikers Siegfried L. lebte nach Banklehre und Studium in Zürich, Bern, Genf, Basel und London (Dr. phil. I. 1920) seit 1925 als Deutsch- und Geschichtslehrer versch. Zürcher Mittelschulen in Rüschlikon (ZH). In den »Schweiz. Monatsheften«, aber auch in versch. Tageszeitungen und am Radio entfaltete L. eine bed. Tätigkeit als Kritiker v.a. des dramat. Schaffens von Schweizer Autoren. Mit »Zeitgenöss. Schweizer Dramatiker« (1924) gab er erstmals einen Überblick über das neuere schweiz. Bühnenschaffen. L. trat auch mit eigenen Stücken in Erscheinung (»Waldmann vor Murten«, 1935; »Giannettina, Giannettina«, 1939) und experimentierte schon früh mit den Möglichkeiten des Hörspiels. Während der Zeit des Nat.-Soz. gehörte L. zu den wenigen Schweizer Schriftstellern, die sich offen (u.a. in frontist. Zeitschriften) zum Frontismus bekannten. Die Isolierung, in welche er deswegen nach 1945 geriet, vermochte er auch mit seinen Aktivitäten im Rahmen der von ihm gegr. »Zürcher Ges. für Literatur« nicht mehr zu durchbre chen. (Schweizer Lexikon)